Einsatzübung an der Schwäbischen Waldbahn
Am Samstag trafen sich 60 Einsatzkräfte von DRK Alfdorf, Feuerwehr Welzheim und THW Backnang zur gemeinsamen Einsatzübung an der Schwäbischen Waldbahn am Bahnhof Laufenmühle. Übungsannahme war, dass der Zug auf ein Hindernis aufgefahren ist und dadurch Passagiere verletzt wurden.
Bereits um 8 Uhr ging es am Samstag für die 15 Laiendarsteller los. Sie wurden vom DRK vorbereitet, so dass die geschminkten Verletzungen real aussahen.
Um 9 Uhr startet der Übungstag für die Einsatzkräfte von DRK, Feuerwehr und THW mit einer Sicherheitseinweisung durch die Württembergische Eisenbahngesellschaft. Die Schwäbischen Waldbahn informierte im Anschluss die Einsatzkräfte über, die in Welzheim eingesetzten Schienenfahrzeuge und was im Einsatzfall zu beachten ist.
Gegen 10 Uhr ging es dann an das Übungsobjekt am Bahnhof Laufenmühle. Beim Eintreffen waren laute Hilferufe aus dem Zug zu hören. Der Lockführer ist vermisst. Mehrere Fahrgäste liegen verletzt neben und im Zug. Gut, dass es nur eine Übung ist.
Von der Feuerwehr wurde umgehend eine Löschwasserversorgung vom Christopherusheim zum Bahnhof Laufenmühle aufgebaut, um den Brandschutz für den Zug sicherzustellen. Es war hierbei eine Wegstrecke von 500m an Schlauch zu verlegen. Parallel haben sich weitere Einsatzkräfte von Feuerwehr und DRK, um die Verletzten am Zug gekümmert. Die Verletzten wurden vom DRK gesichtet und erstversorgt. Von der Feuerwehr wurde alles vorbereitet, um die Verletzten abtransportieren zu können. Da der Zug auf freier Strecke zum Stehen kam, mussten die Verletzen über den Schienenweg zu den Rettungswagen gebracht werden. Benutzt wurde hierfür eine Aufgleisvorrichtung. Es handelt sich hierbei um eine Plattform, welche mit Rollen auf den Schienen geschoben werden kann. An der Patientenablage angekommen, wurden die Verletzen vom DRK weiterversorgt und für den Transport in die Klinik vorbereitet.
Der bislang vermisste Lockführer wurde gefunden. Er war eine Böschung hinabgestürzt und musste, vom Team Absturzsicherung der Feuerwehr, aus dem Hang gerettet werden. Das DRK übernahm die Erstversorgung, so dass auch er über die Aufgleisvorrichtung zur Patientenablage und im Anschluss in die Klinik gebracht werden konnte
Das THW hatte parallel zu den Tätigkeiten von Feuerwehr und DRK eine Rettungsplattform am Zug aufgebaut. Die Rettungsplattform ermöglicht es den Zug barrierefrei zu verlassen. Nachdem die Rettungsplattform zur Verfügung stand, wurden umgehend Personen aus dem Zug evakuiert, welche im Rollstuhl saßen oder sich nur mit einem Gehwagen fortbewegen konnten. Auch bei diesem Übungsteil war die Zusammenarbeit aller 3 Blaulichtorganisationen gefragt. Gemeinsam brachten die Einsatzkräfte von DRK, Feuerwehr und THW die Verletzten, über den aufgebauten barrierefreien Ausgang, aus dem Zug zu den Rettungswagen.
Zu Unterstützung der Einsatzleitung und um einen Gesamtüberblick über das Übungsszenario zu bekommen, wurde die gesamte Übung von den Einsatzkräften des THW mit mehreren Drohnen aus der Luft gefilmt.
Ziel der Übung war es, die Zusammenarbeit der unterschiedlichen Blaulichtorganisationen weiter zu optimieren. Im Focus stand nicht das schnelle Retten, sondern das Üben mit und am Zug. Es sollten vorhandene Einsatzmittel am Zug getestet werden, um eventuell notwendige Neubeschaffungen planen zu können.
DRK, Feuerwehr und THW haben auch bei dieser Übung Ihr Können auf dem jeweiligen Fachgebiet unter Beweis gestellt und es hat alles wie geplant funktioniert.
Gegen 12:30 Uhr waren alle Verletzten gerettet und versorgt. Das Übungsziel war erreicht. Mit einem gemeinsamen Mittagessen, am Bahnhof Laufenmühle, wurde der Übungstag abgeschlossen. Im Anschluss wurde gemeinsam abgebaut und es ging für alle in das verdiente Restwochenende.
Unser gemeinsames Übungsziel haben wir an diesem Tag erreicht. Die Zusammenarbeit von DRK, Feuerwehr und THW hat sehr gut funktioniert. Die Einsatzmittel konnten am Zug erfolgreich getestet werden. Die Übung hat gezeigt, dass die erfolgreiche und gute Zusammenarbeit der unterschiedlichen Blaulichtorganisationen der Schlüssel zum Erfolg ist.
Danke auch an die Schwäbische Waldbahn, welche den Zug und das Mittagessen zur Verfügung gestellt hat.
Vielen Dank an alle Beteiligten und wir freuen uns auf die nächste gemeinsame Übung.